März 2020
Da wir zur Zeit daheim bleiben sollen, lade ich ein, sich mit mir nach Kuba aufzumachen, zu einer Reise in Bildern. Heute: Steinzoo Zoológico de Piedra, Provinz Guantánamo
Abseits des Meeres:
Eine ehemalige Kaffeefarm, etwa fünfundzwanzig Kilometer von der Stadt Guantánamo entfernt. Über 400 Steinfiguren sind entlang eines schmalen Wanderweges zu bestaunen, davon 336 geschaffen vom Bildhauer Ángel Iñigo Blanco, ein Autodidakt, aus einer Bauernfamilie kommend, der 1977 begonnen hatte, diese Steinskulpturen zu schaffen. Sein Sohn führte nach dessen Tod 2014 das Werk seines Vaters fort.
Wir spazieren durch die parkähnlich gestaltete Anlage, bestaunen den Löwen – die erste vom Künstler geschaffene Figur – betrachten viele weitere: den Elefanten, die Schildkröte, eine Schlange, das Nashorn, der Pfau und viele Einzeltiere mehr, eine Affenherde sowie besonders die dargestellten Szenen, der Adler mit seiner Beute etwa, das Ochsengespann, den von Wölfen bedrängte Berggorilla, ein Haus mit seinem Kaffee trinkenden Bewohner, kämpfende Ureinwohner, Früchte pflückende Campesinos, Reiter auf Eseln. So spazieren wir voller Bewunderung für dieses gewaltige Werk eines einzelnen Mannes. Wandern wir durch die exotische Pflanzenwelt, in die dieser erstaunliche Ort eingebettet ist.
Touristen verirren sich selten hierher in den Oriente, liegt das Gebiet doch weit abseits der üblichen Routen, wenn doch, dann ist das Ziel die Stadt Baracoa oder vielleicht der Humboldt-Nationalpark. Darum sind wir ganz alleine hier in diesem seltsamen, wunderbaren Zoo. Zum Abschluss werden wir vielleicht im Restaurante Las Piedras noch einen Imbiss nehmen und ein wenig die Eindrücke dieses Tages Revue passieren lassen. Zuvor jedoch besuchen wir noch einmal den Löwen. Hasta pronto, leon …